Ausbildungsplatzsuche: Tipps und Tricks für Jugendliche

Ausbildungsplatzsuche: Tipps und Tricks für Jugendliche

In 7 Schritten zur Traumlehre

Jugendliche, die aktuell auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, haben schweizweit die Qual der Wahl. Ganz gleich, ob duale oder schulische Ausbildung, ob im Heimatkanton oder in der Ferne: In der Schweiz gibt es rund 250 EBA- und EFZ-Berufe, der Ausbildungsmarkt ist riesig und unzählige Betriebe suchen händeringend nach geeigneten Bewerbern. Um die Herausforderungen einer Ausbildungsplatzsuche erfolgreich zu meistern und genau den Ausbildungsplatz herauszufiltern, der am besten passt, hier die wichtigsten Tipps kurz und prägnant zusammengefasst:

1. Selbstreflexion

Bevor die Suche nach einer passenden Lehre beginnt, ist es wichtig, die persönlichen Interessen, Stärken und Fähigkeiten, aber auch Schwächen gründlich zu durchdenken. So lassen sich die infrage kommenden Berufe sehr gut eingrenzen. Falls diese Selbstreflexion schwerfällt, sorgen Gespräche mit Eltern und Freunden sowie Onlinetests für Klarheit.

2. Gründliche Recherche

Um ein umfassendes Bild von den Tätigkeiten innerhalb des gewählten Berufsfeldes zu erhalten, empfehlen sich Webseiten, informative Videos und Gespräche mit Menschen, die bereits länger in den jeweiligen Berufen arbeiten. Viele Ausbildungsbetriebe veranstalten auch sogenannte «Tage der offenen Tür». Eine hervorragende Möglichkeit, sich eingehend zu informieren und Fragen zu stellen.

3. Berufsmessen und Ausbildungsveranstaltungen

Durch die Teilnahme an grösseren Veranstaltungen ist es möglich, an einem Tag mehrere direkte Gespräche mit Vertretern unterschiedlicher Unternehmen zu führen. Das ist super für alle Jugendlichen, die effektiv und auf kurzem Weg mehrere Optionen abchecken möchten.

4. Praktikum und Schnupperlehre

Ein Praktikum bietet nicht nur praktische Einblicke in den Berufsalltag, sondern kann im besten Fall zu einer Lehre führen. Für Jugendliche, die während des Praktikums erkennen, dass sie möglicherweise ihren Traum-Ausbildungsplatz gefunden haben, lohnen sich Sorgfalt, Freundlichkeit und Engagement beim «Arbeiten auf Probe» besonders!

5. Initiativbewerbung

Ein junger Mensch, der für einen bestimmten Beruf brennt und ein bestimmtes Ausbildungsunternehmen favorisiert, sollte nicht auf eine Lehrstellenausschreibung warten. Im Gegenteil: Viele Chefs und Personalverantwortliche schätzen Initiativbewerbungen, weil sie von einem begründeten Interesse zeugen.

6. Massgeschneiderte Bewerbungsunterlagen

Ein Anschreiben mit allen Gründen, die dafürsprechen, dass die Bewerberin oder der Bewerber die perfekte Besetzung für den Ausbildungsplatz ist, und ein strukturierter Lebenslauf mit allen aktuellen Kontaktdaten sind unerlässlich. Viele Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, Arbeitgeber im Gesundheitswesen und der Industrie freuen sich inzwischen auf Online-Bewerbungen. Diese sollten genauso sorgfältig erstellt werden wie klassisch schriftliche Bewerbungsschreiben und frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sein.

7. Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Ein selbstbewusstes, motiviertes Auftreten, das auf den eigenen Fähigkeiten basiert, beeinflusst den ersten Eindruck im künftigen Ausbildungsbetrieb immer positiv. Für alle, die sich unsicher sind, empfiehlt es sich, vor dem Spiegel oder mit vertrauten Personen die Bewerbungssituation durchzuspielen und zu üben. Zudem ist es wichtig, eine Ablehnung nicht überzubewerten, sondern zeitnah nach Alternativen zu suchen.

Ein letzter, jedoch entscheidender Tipp bezieht sich auf die Bewerbungsfrist. Um keine Chance zu verpassen, ist es wichtig, die in der Stellenausschreibung genannten Fristen strikt einzuhalten.